Lebendiger Ausgleich

Ein Wirtschaftssystem zum Bewirtschaften unseres Lebensraums auf der Erde

 

Im lebendigen Ausgleich stellt unser Lebensraum das 'Anwesen der Menschheit' dar, das mit Sorgfalt bewirtschaftet werden muss, damit sein unschätzbarer Wert für das (Über-)Leben zukünftiger Generationen erhalten wird. Die Vielfalt und Fülle des Lebens ist unser Reichtum (wie Weinberge das Kapital eines Winzers sind) und muss entsprechend gewertschätzt, gehegt und gepflegt werden. Verursachte Schäden müssen beseitigt (entschädigt) werden und das muss sich für die Menschen lohnen. Menschen sind intelligente Lebewesen und richten sich von Natur aus nach dem, was ihnen gut tut und sich lohnt. Auch Menschlichkeit, Verantwortungs- und Mitgefühl und Engagement zum Wohl von Mensch, Tier und Natur muss sich lohnen, denn dann kann man seine Natur nutzen, statt sie beherrschen zu müssen.

 

Diese Anforderungen sind mit dem uns bekannten Wirtschaftsdenken nicht zu erfüllen, weil es grundlegend auf Ausbeute, Verbrauch ausgerichtet ist, also das Gegenteil von dem bewirkt, was ein Wirtschaftssystem zum Bewirtschaften des Lebensraums zum Wohl von Mensch, Tier und Natur bewirken muss. Und wenn ein Haus auf Treibsand gebaut ist und zu versinken droht, sind Renovierungsmaßnahmen innerhalb des Hauses nicht hilfreich. Was man braucht ist ein fester Untergrund und ein starkes Fundament, auf dem man ein neues Zuhause aufbauen kann.

 

Solch ein Fundament ist der Lebendige Ausgleich, ein grundlegend neu aufgebauter Wirtschaftsplan,

  • der die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Natur gleichermaßen mit einbezieht
  • in dem Mensch, Tier und Natur gleichermaßen ausgleichberechtigt sind für das, was sie geben
  • mit dem eine gerechte Verteilung der verfügbaren Ressourcen gewährleistet werden kann
  • in dem die Anreize so gesetzt sind, dass sich Menschlichkeit, Mitgefühl, Wertschätzung des Lebens und verantwortungsvolles Bewirtschaften des Lebensraums auszahlt (belohnt wird)

Wenn Menschen dürfen und wollen, was sie bislang müssen und sollen (und sie teuer zu stehen kommt), dann haben wir eine gute Chance, die Folgen des Klimawandels abzumildern, den destruktiven Einfluss des Menschen im Laufe der Zeit abbremsen, stoppen und letztendlich sogar in konstruktive Bahnen lenken zu können.

 

 

 

Zusammenfassung der einzelnen Funktionen

 

1.) Lohnausgleich für Menschen

  • Ausgleichberechtigt ist jeder, der sich in irgendeiner Weise an der Bedarfsdeckung von Mensch, Tier und Natur beteiligt. Das gilt auch für Ausbildung, Studium, heutige Ehrenämter und natürlich die Elternschaft eines Elternteils. Alles was Mensch, Tier und Natur zugute kommt, wird ausgeglichen.
  • Maßstab ist eingebrachte Lebenszeit, für 'besondere Leistungen' aller Art werden prozentuale Zuschläge als Anreiz und Anerkennung gewährt. Das gilt für alle, niemand 'verdient' mehr etwas an Ausbeutung der Natur, Handel oder Verbrauch von Waren, es gibt nur den Ausgleich für die eingebrachte Lebenszeit zur Bedarfsdeckung und zum Wohl von Mensch, Tier und/oder Natur.
  • Die Summe des Zeitaufwands wird auf das Konto des Empfängers übertragen. Sie wird nicht vom jeweiligen Arbeitgeber bezahlt, sondern nur 'gutgeschrieben'. Erst auf dem Konto des Empfängers erhält diese Summe Kaufkraft, die beim Verlassen des Kontos (z.B. beim Einkauf) allerdings automatisch wieder erlischt. Es entstehen keine Kosten für den Arbeitgeber. Lohn- oder Lohnnebenkosten sind damit nicht mehr Bestandteil der Preiskalkulation und der Mensch ist kein Kostenfaktor mehr.

[Begründungen lesen]

 

Das alles wird durch die weiteren Funktionen des L. Ausgleichs machbar.


 

 

2.) Preiskalkulation der Warenwerte in zwei Schritten:

Aufwand für die Produktion + Aufwand für den Ausgleich (Entschädigung) an die Natur = Warenwert.

 

Maßstäbe zur Berechnung von Warenwerten sind Energie- und Wasser'verbrauch'

  1. für die Herstellung vom ersten bis zum letzten Arbeitsschritt und dem Verkauf eines Produkts.
  2. für den Ausgleich an die Natur, also die Entschädigung für verursachte Schäden bei Förderung, Transport, Weiterverarbeitung, Handel - sowie Nutzung, Verbrauch und Entsorgung des Produkts.

 

  • Der Wasserverbrauch
    wird auf der Basis des sogenannten Wasserfußabdrucks bewertet, also je nachdem, ob es sich um grünes, blaues oder graues Wasser handelt und je nach Region (wasserreiche bzw. wasserarme Gebiete)
  • Der Energieverbrauch
    wird ebenfalls auf der Basis der für die Gewinnung verursachten Schäden an der Natur bewertet.

 

Ziel ist die Werterhaltung des Lebensraums. Korrekt betrachtet ist die Natur die Gebende für alle Rohstoffe, es steht ihr also sowieso ein Ausgleich für ihre Gaben zu.

 

Vorgehensweise

Wie bisher wird Energie- und Wasserverbrauch für Förderung, Weiterverarbeitung, Produktion, Transport, Handel bis zum Verkauf an den Verbraucher exakt ermittelt und für jeden Arbeitschritt auf dem Warenschein vermerkt. Wie beim Lohnausgleich wird das nicht von den Unternehmen bezahlt, sondern immer nur zu der bereits bestehenden Summe hinzu addiert.

Zusätzlich werden die verursachten Schäden an der Natur durch Förderung, Weiterverarbeitung, Produktion, Transport, bis hin zum Verkauf - aber auch durch Verbrauch sowie Entsorgung ermittelt. Diese werden zur Summe des Aufwands für die Produktion addiert und ergeben den Warenendwert. 

 

Alle anderen Kosten fallen weg, sie dienen nur dem bestehenden Wirtschaftssystem selbst sowie der Bereicherung einiger weniger. Für die Bedarfsdeckung von Mensch, Tier und Natur sowie korrekt geregeltes Ausgleichen von Geben und Nehmen sind sie überflüssig.


 

 

3.) Der Ausgleich von Geben und Nehmen beim Einkauf

Für den Käufer ändert sich nichts. Er wählt seine Einkäufe, die Preise werden an der Kasse addiert und vom Käufer mittels Kontokarte ausgeglichen. Der Einkaufswert wird vom Konto abgezogen und damit eliminiert. Niemand hat bis zu diesem Zeitpunkt etwas bezahlt, also muss auch niemand etwas davon erhalten.

Die Natur wird entschädigt und der Käufer bekommt für seine aufgewendete Lebenszeit die Waren, die er sich ausgewählt hat. Unternehmen sind nicht am Handel beteiligt, aber alle Beschäftigten erhalten ihren gerechten Lohn. Allen lebendigen Beteiligten ist damit geholfen.


 

 

4.) Steuer-Ersatz sowie drei Orientierungshilfen für Kommunen, Länder und Staat.

Weil im Lebendigen Ausgleich auch Steuereinnahmen wegfallen, ist es so geregelt, dass Kommunen (Länder, Staat) für jeden Einwohner eine noch zu ermittelnde Summe zusteht, die zur Bedarfsdeckung der Gemeinschaft aufgewandt werden kann.

 

Für die Verwendung gelten drei Regeln als richtungsweisend:

  • 1.) Jeder Mensch hat das Recht auf einen Grundlebensunterhalt, ein angemessenes Zuhause, Bildung nach Wahl und bestmögliche medizinische Versorgung.
  • 2.) Schutz und Erhalt des Lebensraums sowie die Achtung des Lebens von Mensch, Tier und Natur haben höchste Priorität.

Machbar wird das durch die Zusammenwirkung der einzelnen Funktionen des Lebendigen Ausgleichs.

 

 

 

 

 

Was ist mit Banken, Börsen, Versicherungen und Steuer-Ersatz sowie drei Orientierungshilfen für Kommunen, Länder und Staat.

 

 

 

 

 

 

Das ist überraschend wenig, aber mehr wird im Grunde nicht gebraucht, um die Bedarfsdeckung von Mensch, Tier und Natur sowie ein korrektes Ausgleichen von Geben und Nehmen zu gewährleisten. Der Rest ist für das Leben auf der Erde unerheblich und dient ausschließlich dem System selbst oder der Bereicherung Einzelner.

 

 

 

Drei Richtlinien:

  • 1.) Wertschätzung des Lebens von Mensch, Tier und Natur.
  • 2.) Schutz und Erhalt des Lebensraums auf dem Planeten Erde hat höchste Priorität.
  • 3.) Jeder Mensch hat das Recht auf einen Grundlebensunterhalt, ein angemessenes Zuhause, Bildung nach Wahl und bestmögliche medizinische Versorgung.

Machbar wird das durch die Funktion des Lebendigen Ausgleichs.

 


Und so funktionierts:

1. Lohnausgleich

 

Maßstab für die Berechnung des Grundlohns ist eingebrachte (Lebens-)Zeit. 

Das Wertvollste für jeden Menschen ist sein Leben, deshalb wird im Lebendigen Ausgleich die eingebrachte Lebenszeit eines Menschen vergütet, unabhängig von der Art seines Tuns. In Zukunft sollten Kinder lernen, dass ihre Eltern gleich wertvoll sind, ob sie eine akademische Ausbildung haben oder ob sie putzen, Pakete packen, Zeitungen austragen oder eine Produktionsstätte führen ist gleichgültig. Wichtig ist, dass sie sich am Schaffen fürs große Ganze beteiligen. Kinder brauchen Geborgenheit, ein sicheres Zuhause, freie Entfaltungsmöglichkeiten, Bildung nach freier Wahl und eine bestmögliche medizinische Versorgung für ihre Entwicklung. All dies muss allen Kindern gleichermaßen ermöglicht werden, denn wenn sie in eine Welt hinein leben, in der alle Menschen gleich-berechtigt sind, alle Chancen zu nutzen, dann müssen sie nicht mehr lernen, was Gleichberechtigung ist, dann erleben sie es von Anfang an.

Außerdem sind Arbeitsstätten eine Einheit aller Beteiligten und der beste Betrieb ist ohne Reinigungspersonal schlicht und ergreifend ein Saustall. Darüber hinaus ist Zeit eine Währung, die auf dem ganzen Planeten gilt und nicht umgerechnet werden muss.

 

Prozentuale Zuschläge für besondere Leistung bzw. bei höheren Anforderungen

Natürlich werden auch im Lebendigen Ausgleich Zusatzvergütungen für besondere Leistungen, Mehrarbeit, besondere Anforderungen, größere Verantwortung, höhere Risiken usw. gewährt. Diese Zusatzvergütungen sind vergleichbar mit heutigen Überstunden-, Nacht- oder Wochenendzuschlägen, Gefahren- oder Schmutzzulagen und was es nicht alles gibt, um besondere Leistungen bzw. Anforderungen entsprechend zu würdigen, das ist eine Grundvoraussetzung für eine gerechte Entlohnung, aber das muss sich in einem überschaubaren Rahmen bewegen.

 

Zu entlohnende Tätigkeiten

Alles, was der Bedarfsdeckung von Mensch, Tier & Natur dient. Das beginnt schon mit der Ausbildung nach der Schulzeit und bezieht auch die Studienzeit mit ein. Darüber hinaus zählt auch Mutter- bzw. Vaterschaft dazu, denn es dürfte kaum eine Tätigkeit geben, die wichtiger für unsere Zukunft ist. Wer dafür geboren ist, leitende Tätigkeiten und damit größere Verantwortung zu übernehmen, der kann, darf und soll dieses Ziel verfolgen, aber nicht aus den falschen Gründen wie z.B. (viel) mehr Geld. Und wer für akademische oder politische Karrieren geboren ist, wird sich kaum aufhalten lassen, auch wenn nicht das Doppelte für ihn herausspringt. Und wer solche Positionen nur um der Bezahlung willen anstrebt, ist sowieso nicht dafür geeignet, über Wohl und Wehe zu entscheiden.

 

Entlohnung ohne Verursachen von Kosten

Der wohl wichtigste Punkt bei der Entlohnung ist, dass sie keine Kosten verursacht.

Eine Bezahlung der Vergütung wie wir es kennen ist nicht erforderlich. Die ermittelte Summe wird auf das Guthabenkonto des Empfängers übertragen und erhält damit automatisch Kaufkraft. Beim Erwerb eines Produkts wird die entsprechende Summe vom Konto des Käufers gelöscht. Niemand hat es bezahlt und niemand hat einen Anspruch darauf. Was ein Guthabenkonto verlässt, verschwindet im Nirwana.

 

Das geht natürlich nur, wenn die Ermittlung von Warenwerten auf die gleiche Weise erfolgt.

 

 

2. Preisgestaltung

 

Maßstab zur Berechnung von Warenwerten ist der Verbrauch von Energie und Wasser. 

 

Produktion:

Im ersten Schritt wird der Energie- und Wasserverbrauch für die Produktion einer Ware ermittelt.

Das betrifft jeden Arbeitsschritt und beginnt bereits bei Planung, Anreise und Vorbereitungen, Förderung, Weiterverarbeitung, Transport - bis zum letztendlichen Verkauf an den Verbraucher. Für jeden Schritt wird der ermittelte Verbrauch auf dem Warenschein vermerkt (nicht bezahlt, sondern nur hinzuaddiert).

Ebenfalls wird die Art der Energiegewinnung und die Art des Wasserverbrauchs vermerkt, weil auch für Energie und Wasser der Grundsatz gilt, verursachte Schäden an der Natur zu ent-schädigen.

Auch hierbei erfolgt keine Bezahlung im herkömmlichen Sinn, sondern die ermittelten Summen werden nur auf dem Warenschein eingetragen. Die Endsumme ergibt den ersten Teil der Warenpreise.

 

Ausgleich an die Natur:

Im zweiten Schritt wird berechnet, wieviel Energie/Wasser 'verbraucht' wird, um verursachte Schäden an der Natur auszugleichen (zu ent-schädigen). Dieser Schritt ist wie schon erwähnt von entscheidender Bedeutung für die Art der Energieerzeugung. Wenn ein (vollwertiger) Ausgleich an die Natur Voraussetzung und fester Bestandteil der Preisermittlung ist, wird sich die Nutzung von Energie aus Atom- oder Kohlekraftwerken oder Erdöl durch erhebliche Preisaufschläge bemerkbar machen. Das Gleiche gilt für 'graues Wasser', das durch radioaktive Verstrahlung oder Gifte oder Medikamentenrückstände dauerhaft (auf lange Sicht) geschädigt und unbrauchbar gemacht wurde. Darüber hinaus ist beim Wasser auch die Region entscheidend, in der es verwendet wird. Die genauen Werte müssen erst von Fachleuten ermittelt werden, aber Wasser aus Süßwasserreservoirs wird in Regionen, die von Dürren betroffen sind, ein höherer Wert beigemessen als in wasserreichen Gebieten.

 

 


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