Denkfehler aus uralter Zeit

 

Unser Wirtschaftssystem wurzelt in einer Zeit, in der die Menschen glaubten, sie seien Ebenbilder Gottes und auf der Welt, um sie sich untertan zu machen. Und genau so funktioniert es noch heute. Es ist zwar viel Brimborium dazu gekommen, aber nichts davon hat Bezug zur Wirklichkeit, sondern es wurzelt in der damaligen Überzeugung, auserwählt zu sein und sich die Welt als ein 'Geschenk Gottes' untertan zu machen und sich an ihr zu bedienen wie es uns in den Kram passt. Ich will niemandem zu nahe treten, aber ich frage mich, wieviel Wissenschaft in den Wirtschafts-, Politik- und Religionswissenschaften stecken - oder ob es sich bei diesen Wissenschaftlern nicht vielmehr um reine Schriftgelehrten handelt, die uralte Denkfehler von Generation zu Generation weiterreichen.

 

Wir sind Teil der Natur, die zwar sehr gut ohne uns auskommt, wir aber nicht ohne sie. s ungeheuer komplexen Gefüges im Lebensraum Erde. der ganze Lebensraum ist eine komplexe Gemeinschaft - ALLES ist Geben und Nehmen und ALLE Beteiligten müssen mit einbezogen werden. Wäre das geschehen, wäre es nie soweit gekommen. Im gleichen Augenblick, in dem die Natur (und natürlich auch Tiere) als 'Handelspartner' anerkannt wird und das Recht auf Ausgleich bekommt, wird die Aufwärtsspirale der Zerstörung gestoppt. Sofort. 

 

 

 

Es ist so nahe liegend, so einfach, so logisch!

Aber weil wir das schon seit Jahrtausenden an der Backe kleben haben, empfinden wir es als völlig normal.

Wer hat sich nicht schon über Ungerechtigkeiten geärgert und dann "Das ist eben so, da kann man nichts machen." gesagt ? Das kann ich niemandem wirklich nicht zum Vorwurf machen, denn "was weiß der Fisch von dem Wasser, in dem er sein Leben lang schwimmt?"

 

 

Fehler im Basisprogramm

 

 

Was wir brauchen ist eine Regelung für den gerechten Ausgleich von Geben und Nehmen. Das ist alles - alles andere dient ausschließlich dem System selbst und der eigenen Bereicherung. Außerdem neigen wir dazu, in Extremen zu denken. Also entweder Geld und Wirtschaft oder Steinzeit und Keulen. Auch das ist so nicht ganz richtig. Es gibt eine Welt außerhalb der Wirtschaft. Doch.

 

Es ist ein Denkfehler zu glauben, dass man zur Berechnung von Warenwert und Löhnen/Gehältern Geld braucht. Es ist ebenfalls ein Denkfehler, dass man mit dem Verzicht auf Tauschobjekte wie Geld, Gold oder Hosenknöpfe automatisch auf konkret berechnete Löhne bzw. Preise verzichten muss. Natürlich können wir nicht eben mal auf Berechnungen dieser Werte anhand klar definierter Maßstäbe verzichten, aber man kann diese Werte problemlos nach anderen Maßstäben berechnen und natürlich auch mit anderen Methoden ausgleichen.

 

Was man überraschenderweise in Wirklichkeit tatsächlich nicht kann ist, den Wert von Geld zu berechnen. Geld ist nichts anderes als das Symbol eines Tauschobjektes und hat IMMER einen etwas geringeren Wert wie das Produkt für denjenigen, der es erwirbt. Aus dem Blickwinkel 'der Wirtschaft' ist das zwar nicht von Interesse, aber aus der Perspektive der lebendigen Geschöpfe macht es einen riesengroßen Unterschied, wie wichtig einem Geschöpf ein erwünschtes Objekt ist.

Die einzige Frage, die sich stellt ist: Was ist wesentlich und wichtiger: Ein erfundenes Kontrollsystem oder das Leben auf der Erde? Und was von beiden ist wirklich erhaltenswert? Können wir es wirklich verantworten, den Lebensraum des Lebendigen für ein von Menschen erdachten Konstrukts riskieren?

 

Die Frage, OB man es ändern kann stellt sich mir nicht. Natürlich kann man das ändern. Wir haben es erfunden, also können wir es selbstverständlich auch gegen ein konstruktives System austauschen. Das einzige Hindernis ist in unseren Köpfen. Solange wir glauben, dass "es eben so (gottgegeben) ist", "man das sowieso nicht ändern kann", "'die' (Machthabenden) eh machen was sie wollen", "sowieso nicht auf mich hören" und "ich nichts dagegen machen kann", solange wird sich wirklich nichts ändern. Ich kenne diese 'Argumente' gut, weil ich sie in den letzten Jahren schon tausendfach gehört habe und gegen DIESE Mauer der Resignation komme ich nicht an.

 

 



 

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