Wie alles funktioniert

 

Liebe Leser,

 

bevor ihr die Beschreibungen der einzelnen Punkte lest, bitte ich euch eindringlich darum, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Es geht nicht um eine Änderung der bestehenden Wirtschaft wie wir sie kennen, sondern um eine Neugestaltung von Geben und Nehmen für alle Beteiligten.

 

Jeder einzelne Punkt dieser Neuregelung funktioniert nur in Verbindung mit den anderen Punkten, aber wenn man sie gesondert und aus unserem ankonditionierten Wirtschaftsdenken heraus betrachtet, erscheinen sie einem automatisch als völlig unmöglich. Aber das ist ein Irrtum. Bedenkt, dass alle bahnbrechenden Erkenntnisse in der Geschichte der Menschheit von Menschen geschaffen wurden, die über die Grenzen des bestehenden 'Wissens' hinaus denken konnen. Haltet es also bitte für möglich, dass das einzig wirkliche Hindernis in unseren Köpfen besteht. Unser Denken gaukelt uns vor, dass nur möglich ist, was wir uns bereits vorstellen können, weil wir es eben nur so kennen, wie es derzeit nun einmal ist.

 

Es ist viel leichter, Menschen etwas Neues beizubringen als bereits vorhandene Kenntnisse umzumodellieren. Je mehr 'Fachwissen' ein Mensch angesammelt hat, umso schwerer fällt es ihm, sich auf neue Ideen einzulassen. Es ist nicht möglich, ein Gefäss mit Wasser zu füllen, das bereits voller Jauche ist. Das habe ich nicht erfunden, es hat sich aber aus Erfahrung immer wieder bestätigt. Hirn- und Verhaltensforscher sowie Menschen der Fähigkeit zu kreativem (neuem) Denken wissen, was ich damit meine.


1. Ausgleich für den Menschen (Lohn)

 

Um einen wirklich gerechten Ausgleich zu ermöglichen, brauchen wir die Möglichkeit, Tätigkeiten von Menschen auszugleichen, ohne dass sie Kosten verursachen. Darüber hinaus müssen wir die Ausschließlichkeit des bestehenden Leistungsprinzips lockern. Natürlich können überdurchschnittliche Leistungen auch zukünftig belohnt werden, aber es geht nicht, dass die Lebenszeit von behinderten Menschen von Grund auf weniger gewertschätzt wird als die von gesunden Menschen. Das Wichtigste für jeden Menschen ist seine Lebenszeit und deshalb gilt Zeit als Maßstab für den Ausgleich, der ihm zusteht. Das ist machbar und es ist auch richtig. 

 

Die häufigsten Gegenargumente beziehen sich auf längere Ausbildungszeiten, aber wenn die Ausbildung gleich mit einbezieht und gleichermaßen entlohnt, löst sich dieses Argument in Luft auf. Das nächste "Aber..." bezieht sich auf die Frage, wer das denn bezahlen soll. Die Antwort lautet: Niemand. Worauf die Frage folgt: "Ja wie soll das denn gehen?" Meine Antwort: Ganz einfach.

Kennt ihr das Prinzip von Schuldscheinen? Im Ursprung war das so gedacht, dass einem Helfer für seinen Dienst ein Schuldschein ausgestellt wurde. Keine Bezahlung, sondern ein einfaches Stück Papier, das beim Erhalt der Gegenleistung zerrissen wurde. Thema erledigt.

 

Auf dieser Grundlage kann jeder Mensch den Ausgleich für die eingebrachte Lebenszeit erhalten, ohne dass sie jemand bezahlen muss und die Entlohnung Kosten verursacht. Die errechnete Summe wird auf das Konto des jeweiligen Menschen übertragen, wodurch sie automatisch in Kaufkraft umgewandelt wird. Das ist problemlos machbar.

Mit diesem Guthaben kann der Mensch dann seine Einkäufe tätigen, wie er es heute ja auch schon tut.

Allerdings wird die Einkaufssumme dann auch nicht vom Konto des Kunden auf ein anderes übertragen, sondern beim Verlassen des Kontos automatisch gelöscht. Niemand hat es gegeben, also bekommt es auch niemand.

Das funktioniert natürlich nur, wenn auch die Warenwerte nach dem gleichen Prinzip ermittelt werden und die Kosten für Förderung, Produktion, Transport usw. ebenfalls entfallen. Wie das funktioniert, erkläre ich euch in Abschnitt 2, der 'Preisberechnung', zuerst aber zu den Tätigkeiten, die vergütet bzw. ausgeglichen werden müssen.

 

   

Tätigkeiten, die entlohnt werden

 

Alles, was für die Deckung des Bedarfs von Mensch, Tier und Natur getan wird und alles, was der Gemeinschaft dient. Dazu zählen auch Wissenschaft und Forschung, Bildung, medizinische Versorgung, Pflege- und Betreuungsdienste, ehrenamtliche Dienste, die Kinderbetreuung eines Elternteils, Tätigkeiten im Rahmen von (Aus-)Bildung, Kultur usw. sowie jede Ausbildung nach Beendigung der regulären Schulzeit, also auch Lehre, Studium, Praktika usw..

 

Und darüber hinaus haben auch alle Menschen einen Anspruch auf Entlohnung, die für Natur- und Tierschutz arbeiten. Alles, was bisher über Steuern oder Spenden finanziert oder ehrenamtlich getan werden musste, kann auf diese Weise entlohnt werden, ohne das dadurch Kosten entstehen. Das bedeutet, dass Mensch, Tier und Natur zukünftig keine Kostenfaktoren mehr sind. Ein höchst willkommener Nebeneffekt dieser Methode.

 

 

Sonder- oder Zusatzvergütungen  für überdurchschnittliche Leistung:

Genau wie auch jetzt werden 'besondere Leistungen' durch Zuschläge anerkannt. Das können Überstunden-, Wochenend-, Nacht-, Schmutz- und Gefahrenzuschläge sein wie wir es auch heute schon kennen.

Weitere Details folgen, ich bitte um Geduld.

 


2. Preisberechnung

 

Der Maßstab für die Berechnung der Warenpreise ist Energieverbrauch.

  1. für alle Arbeitschritte vom Abbau über Produktion, Transport, Weiterverarbeitung, bis zur fertigen Ware.
    Das wird auch heute schon berechnet, nur ist der Energieverbrauch jetzt nur ein relativ geringer Teil der Warenendpreise. Im Lebendigen Ausgleich kommen aber weder Lohn- noch andere Kosten dazu, ausschlaggebend ist der reine Energieverbrauch für die Herstellung - UND:

  2. für alle Arbeitsschritte, die für einen Ausgleich an die Natur für aufgetretene Schäden bis zur endgültigen Ent-Schädigung nötig sind.

Oops.
Wie soll das denn funktionieren? Wer soll das denn bezahlen?

 

Erst mal gar keiner. Der Ausgleich wird beim Erwerb vollzogen und verursacht keinerlei Kosten für ein Unternehmen. Denn genau wie beim Lohnausgleich wird keine Summe an den jeweiligen Energieanbieter bezahlt, sondern es wird lediglich die Summe des Verbrauchs auf dem Warenschein dokumentiert und für jeden Arbeitschritt zum vorherigen Verbrauch hinzu addiert.

Die Gesamtsumme des Verbrauchs für ein Produkt plus die Gesamtsumme des Verbrauchs für die Entschädigung der Natur ergibt den Warenendpreis. Erst beim Erwerb eines Produktes wird die jeweilige Kaufsumme mit der entsprechenden Summe des Guthabens ausgeglichen - und gelöscht. Es wurde ja weder der Lohn noch der Energieverbrauch von jemandem hergegeben (bezahlt), also kann auch niemand diesen Wert erhalten. Und so seltsam es auch klingen mag - damit ist der Handel erledigt.

 

Doch.

Vielleicht nicht nach unserem konstruierten Wirtschaftsdenken, aber in Wirklichkeit schon.

Was wirklich gebraucht wird, um das Anwesen der Menschheit (Lebensraum Erde) verantwortungsbewusst zu bewirtschaften, so dass Mensch, Tier und Natur zu ihrem Recht kommen, ist damit erledigt. Jeder Mensch erhält seinen Lohn für sein Mitwirken an der Bedarfsdeckung, völlig egal, was er tut. Und die Natur erhält die bisher vorenthaltene Wiedergutmachung für Schäden, die wir ihr zufügen.

 

Es mag noch so utopisch klingen, aber das ist ohne Weiteres machbar, man muss nur ein bisschen 'umdenken'. Denn DASS es notwendig ist, entstandene Schäden an einem Anwesen zu reparieren, ist aus der Sicht eines jeden Gutsbesitzers das Normalste der Welt. Auch jeder Bauer weiß, dass er sein Land bestmöglich erhalten muss, weil er ja darauf angewiesen ist. Und jeder Wohnungsinhaber weiß, dass er ab und zu renovieren und auftretende Schäden ausbessern und kaputte Geräte auswechseln muss. Der Wert dessen, was man bewirtschaftet, muss erhalten werden, wenn man sich nicht ruinieren will. Und wenn man das weiß, dann richtet man sich danach.

Die Frage ist also nicht, OB das möglich ist, sondern wie man das hinbekommen kann. Das ist mit unserem Lebensraum genau so. Vor allem mit unserem Lebensraum, denn der ist weder austauschbar noch ersetzbar.

 

 

Zum Ausgleich an die Natur >