Ausgleich an die Natur

 

Diesem Punkt möchte ich eine Extraseite widmen, weil er zum Einen von größter Wichtigkeit und ein elementarer Bestandteil des Lebendigen Ausgleichs ist und zum anderen völlig neu ist und ebenso unvorstellbar erscheint. 

 

In Wirklichkeit ist es allerdings weder kompliziert noch 'unbezahlbar', sondern einfach nur ein Bestandteil der Preisgestaltung. Am Preis erkennt der Verbraucher dann auf den ersten Blick, ob das jeweilige Produkt bei einem oder mehreren Schritten bis zur Bereitstellung größere Schäden an der Natur verursacht hat. Denn das - und NUR das - macht ein Produkt teuer. Keine Lohnkosten, keine Lohnnebenkosten, keine Versicherungen, keine Steuern - nichts außer dem Energieverbrauch für die Bereitstellung UND die Entschädigung an die Natur.

 

Der Verbraucher hat dann die freie Wahl, ob das Produkt ihm diesen Preis wert ist. Wenn ja, erwirbt er das Produkt, wenn nein, verzichtet er darauf und wählt ein anderes. Keine Ermahnungen, keine Predigten, keine Vorhaltungen, keine Verbote - der Preis entscheidet. Aber eben erst, wenn eine Entschädigung an die Natur in die Preisgestaltung mit einbezogen wird und keine Millisekunde vorher. 

 

Ich weiß, dass zahlreiche 'Experten' von dieser 'Wirtschaft' überzeugt sind, ich kenne alle ihre Erklärungen. Aber in Wirklichkeit hat das alles keinen Bezug zur Wirklichkeit, solange die Wirklichkeit nicht in das System mit einbezogen wird. Und die Wirklichkeit ist, dass der Lebensraum das Anwesen ist, was die Menschheit zu bewirtschaften hat und das sie an kommende Generationen weitergeben muss. Ob uns das gefällt oder nicht spielt nicht die geringste Rolle - es ist einfach so. Und es wird Zeit, dass sich das herum spricht.

 

 

Aber wie soll man so etwas entschädigen? Geht das überhaupt?

 

Natürlich geht das nicht mit Fingerschnippen, das ist völlig klar. Aber man kann anfangen. Und man kann ziemlich genau berechnen, mit wieviel Schadstoffen zu rechnen ist. Man kann ebenfalls berechnen, mit welchem Aufwand in welchen Zeiträumen bis zu einer vollwertigen Ent-schädigung zu rechnen ist. Da muss noch eine Menge erforscht werden, die Technik muss sich weiter entwickeln und was die Lagerung angeht, stehen wir ebenfalls noch ganz am Anfang. Aber man kann berechnen, wieviel CO2 freigesetzt wird und wieviel Energie verbraucht wird, um wieviel CO2 aus der Luft zu filtern und zu lagern. Wenn die Entwicklung voranschreitet, ändern sich auch die Berechnungen.

 

WICHTIG:

Diese leidige CO2-Debatte geht völlig an der Wirklichkeit vorbei. In diesem Fall ist CO2 sowieso nur ein Beispiel. Ich habe es als erstes gewählt, weil diese unsäglichen Diskussionen um CO2 für absolut sinnbefreit sind und völlig am Thema vorbei gehen. Da reden sich Leute allen Ernstes die Köpfe heiß, um irgendwelche Ursächlichkeiten zu bestimmen oder abzustreiten - wozu? Wer Dreck macht, der macht auch wieder sauber. Fertig. Das macht man in seiner Wohnung so und ist das Selbstverständlichste von der Welt. Und wer glaubt, dass die Wirtschaftlich eine Ausnahme machen darf, unterliegt einem gewaltigen Irrtum. GERADE wer etwas bewirtschaftet, der macht das auch so. Nur Mietnomaden machen das anders. Und Heuschrecken.

 

Die Vernichtung von Regenwäldern auf der Erde ist geradezu ein Verbrechen an unseren Kindern, aber dennoch schreitet sie voran. Zum einen, weil es sich für Wirtschaftsunternehmen lohnt und zum anderen, weil ärmere Länder sich dazu gezwungen sehen, weil sie gar keine andere Wahl haben, wenn sie nicht in völliger Armut versinken wollen.

 

Es reicht nicht, die Entwicklung zu beklagen und es reicht nicht, Ermahnungen von allen Kanzeln der Erde zu predigen und es reicht nicht, dies den Unternehmen oder Nationen vorzuwerfen - sie verursachen diese Zerstörung nicht, sondern führen sie nur aus, weil sie sich der Wirtschaft unterworfen sehen, die sie dazu antreibt. Und die Wirtschaft ist sozusagen unsere Hausordnung. Aber wer wollte in einer Gemeinschaft leben, deren Hausordnung sie dafür belohnt, dass sie alles kaputt und zu Geld machen?

Ich jedenfalls nicht.

 

Trotzdem ist es so, dass unserem Wirtschaftsdenken zahllose unendlich wertvolle Sauerstofflieferanten und CO2-Speicher vernichtet und sogar verbrannt werden, um Platz für Methanlieferanten zu machen, damit wir möglichst billig möglichst viel Fleisch verzehren können.

Ich sage nichts gegen den Verzehr von Fleisch, aber entstandene Schäden an der Natur müssen wieder gut gemacht werden. Das ist unsere Verantwortung vor der nächsten Generation und die müssen wir annehmen, ob und das in den Kram passt oder nicht.

 

Was die Rodung von Wäldern angeht, so kann man berechnen, wieviel Sauerstoff ein Baum in welchem Alter produziert und wieviel CO2 er speichert und wieviel Russ und andere Schadstoffe durch Verbrennen freigesetzt werden. Und für eine vollständige Wiedergutmachung müsste man für einen Urwaldriesen eine Menge junger Bäume pflanzen und viele Verbrennungsrückstände und CO2 aus der Luft filtern - und für jedes zusätzliche Rind auch noch einiges an Methan. Und das dürfte mit eine hohen Energieaufwand verbunden sein. Ich weiß nicht genau, was ein Burger dann kosten würde, aber billig wäre er nicht. Aber verboten auch nicht - der Verbraucher hätte die freie Wahl.

 

Das Gleiche wie für die Rodung für Rinderweiden gilt selbstverständlich auch für Monokulturen und die Zerstörung von Lebensraum der dort lebenden Menschen und Tiere. Was auch immer für die Erfüllung unserer Wünsche zerstört wird, das muss auch wieder gut gemacht werden. Und wie hoch der zu erwartende Energieverbrauch dafür auch sein mag - er ist Teil des Preises, der dafür vom Guthaben des Käufers abgezogen wird. Weil die Entschädigung ja schon anläuft, sobald der erste Schaden entsteht und bis zur vollständigen Wiederherstellung des vorherigen Wertes fortgeführt wird.


Zur Handhabung der Energieverbrauchskosten und dem Ausgleich beim Erwerb von Waren

Zu weiteren Beispielen wie z.B. die Tierhaltung von sogenannten 'Nutztieren' (in Planung)