Liebe Leser,

 

die Lebendige Zukunft beschreibt, wie ein friedliches Leben im Einklang miteinander und mit der Natur finden kann. Bitte nicht gleich als utopisches Geschwurbel einer Spinnerin abtun. Ich habe in den letzten Jahren viele alternative Ideen gelesen und verstehe gut, dass man da nach einer Weile nur noch die Augen verdreht, aber ich verspreche euch, dass die hier genannten Konzepte gut durchdacht und durchaus umsetzbar sind.

 

Ob sich Entscheidungsträger von der Notwendigkeit eines so gravierenden Wechsels überzeugen lassen, steht auf einem anderen Blatt. Jetzt und hier geht es erst einmal nur um die Funktion, darum, ob sie das Potential haben, einen effektiven Wandel zu bewirken.  Ich weiß aus Erfahrung, wie schnell unser Gehirn aus "das kann man nicht ändern" oder "die machen das nie!" ein "das funktioniert sowieso nicht." machen kann, deswegen habe ich eine Bitte: Sagt euch wiederholt "das ändern wir" und "die wollen das machen".

Keine Sorge, ihr werdet euch nicht dauerhaft hypnotisieren, es ist nur eine kleine Hilfe für unser Gehirn, die Ideen verstehen zu wollen. Denn wer die Lebendige Zukunft verstehen will, der versteht sie auch - unabhängig von Herkunft, Alter und Bildungsniveau. Das heißt ja nicht, dass man sie auch gut finden muss, das überlasse ich jedem selbst.

 


 

Aus uralter Zeit

 

Es gibt drei Bereiche in unserem Leben, in denen wir Menschen uns eigene Regeln geschaffen haben: Politik und Religionen. Und genau diese Bereiche verursachen die Probleme mit denen wir zu kämpfen haben. Das ist für mich ein glasklarer Hinweis darauf, dass sich der eine oder andere Denkfehler eingeschlichen hat. Wenn man bedenkt, dass der Ursprung all dieser Regeln im Denken von Menschen liegen, die vor Jahrtausenden lebten, ist diese Annahme gar nicht so weit hergeholt. 

 

Was Religionen angeht ist es so, dass jeder glauben kann, darf und soll was er für richtig hält - solange er den Glauben anderer genau so respektiert. Ich spreche sie nur an, weil die anderen beiden Bereiche Wirtschaft und Politik in letzter Instanz auf den jeweiligen Religionen aufbauen. Auf dem Glauben der Menschen vor Tausenden von Jahren. Und da kristallieren sich zwei Gruppen heraus:

  1. Völker, die an Naturreligionen glaubten, also in der Natur das Göttliche erkannten
  2. Völker, deren Gottheiten von menschlicher Gestalt waren oder die sich persé als Ebenbild Gottes sahen.

Vermutlich könnt ihr euch jetzt schon denken, worauf ich hinaus will. Die Nachfahren der gottgleichen Menschen sind die Eroberer und Plünderer der Menschheitsgeschichte. Sie sind über den Rest der Welt hergefallen als gäbe es kein Morgen mehr. Und das tun sie bis zum heutigen Tag. Sie empfinden sich als die Besseren und Klügeren und sie verhalten sich, als hätten sie ein eingebautes Recht auf die alleiinige Wahrheit wie sie glaubten, das Recht auf den Alleinigen Gott zu haben.

 

Ob sich diese Kulturen von den ursprünglichen Religionen distanzieren oder nicht, spielt nur eine untergeordnete Rolle, weil die Wurzeln unseres Denkens in Wirtschaft und Politik noch in den uralten Denkweisen wurzeln. Und das tun sie. Auch wenn sich sowohl Wirtschaft als auch Politik enorm weiterentwickelt haben, so ist ihre Basis noch immer die gleiche wie vor Tausenden von Jahren. Für die Wirtschaft hat die Natur keinerlei Rechte und der höchste Herrscher macht die Regeln für alle. Beides ist in der Natur so nicht vorgesehen, wenn man von Heuschrecken und Wanderameisen einmal absieht. Was die Staatenbildung ohne Individuen angeht, kommen noch Hornissen und Nacktmulle hinzu, aber unter hochentwickelten Spezies gibt es derlei Ausbeutung der Natur genau so wenig wie Staatenbildung, in denen der Herrscher die Seinen nicht kennt. Und wenn wir es mal genau betrachten: Wir kennen es zwar so und es erscheint uns alles völlig normal, aber wirklich für alle funktioniert hat es eigentlich noch nie.

 

 

Wirtschaft / Ökonomie

 

In unserer Wirtschaft dreht sich alles nur um die Menschen, während der Rest der Welt existiert, um Geschäfte damit zu machen und sich zu bereichern. Ein Ausgleich ist nicht vorgesehen, entstandene Schäden werden nicht ent-schädigt, im Gegenteil - je skrupelloser die Vorgehensweise umso höher ist der zu erwartende Gewinn. Und je verantwortungsbewusster eine Vorgehensweise, umso größer sind die Gewinneinbußen - es sei denn, man erhöht die Preise. Dann müssen eben die Verbraucher mehr bezahlen. Ein toller Anreiz, genau so gut könnte man seine Kinder so erziehen, dass sie die Wohnung plündern und alles zu Geld machen, was sie erwischen können - bis hin zu den Dachziegeln und dem Mauerwerk. Denn unser Lebensraum ist die 'Wohnung der Menschheit' und damit ist unser Wirtschaftssystem keine Wirtschaftsregelung, sondern eine Anleitung für Mietnomaden.

 

Zum Glück ist es kein Naturgesetz, sondern von uns selbst erfunden, deswegen können wir es ändern oder austauschen. Nicht abschaffen, denn natürlich brauchen wir konkret berechnete Löhne und Warenwerte, um einen gerechten Ausgleich von Geben und Nehmen zu ermöglichen. Aber das geht auch anders. Das größte Hindernis ist in unseren Köpfen, denn wenn wir weiter davon ausgehen, dass "es eben so ist" und "man es sowieso nicht ändern kann" , solange bleiben wir unweigerlich auf Zerstörungskurs. Weil wir mit unserer jetzigen Ökonomie gar nicht anders können. Es ist nicht möglich. Die Frage ist, ob wir diesen Gedanken zulassen.

 

Zur näheren Erläuterung des Wirtschaftswesens 'Lebendiger Ausgleich'.

 

 

Machtstrukturen / Politik

 

Unser Regierungsdenken stammt ebenfalls aus grauer Vorzeit, als Herrschende einen gottgleichen Status hatten und damit auch die Gesetzgebung in ihren Händen lag. Auf eine individuelle Entfaltung der Untergebenen wurde keinerlei Wert gelegt.

 

Als vor ca. 2700 Jahren in einigen Stadtstaaten Griechenlands die Demokratie eingeführt wurde, war das ein entscheidender Schritt hin zur Individualität des Menschen. Aber dann hat man einen entscheidenden Fehler gemacht, indem man die demokratischen Regeln auf Nationen anwandt, ohne zu berücksichtigen, dass es in der gesamten Natur kein einziges Beispiel gibt, in dem Staatenbildung UND Individualität existieren. Entweder bildet eine Spezies Staaten (Insekten, Nacktmulle) oder sie ist hoch genug für individuelle Ausprägung entwickelt. Beides zusammen gibts nicht - und es funktioniert auch nicht in menschlichen Kulturen.

 

Das heißt natürlich nicht, dass wir auf Staaten und Nationen verzichten müssen. Aber die Legislative muss auf kommunale Ebenen rutschen. Auf höchster Ebene (national, global) wird nur eine grobe Richtlinie vorgegeben wie z.B.:

  1. Die Würde des Menschen / des Lebens ist unantastbar.
  2. Schutz und Erhalt des Lebensraums hat höchste Priorität für alle Völker und Nationen.
  3. Jeder Mensch hat das unbedingte Recht auf seinen Grundlebensunterhalt, zu dem ein angemessenes Zuhause, Bildung und medizinische Versorgung gehören.

Diese drei Gesetze sind mit Absicht so grob gehalten, damit verschiedene Kulturen ausreichend Spielraum für eigene Interpretationen haben. Nur so kann eine möglichst hohe Annehmbarkeit erreicht werden. Aber daran müssen sich alle halten. Die Kontrolle darüber obliegt den jeweiligen Regierungen und Staatenbündnissen. Die Gesetzgebung darüber hinaus liegt auf kommunaler Ebene bzw. Bezirks- oder Länderebene (bei Entscheidungen, die über die kommunalen Ebenen hinausgehen wie z.B. Straßennetze, Naturschutzgebiete usw.  betreffend.)

 

Die 'Ortsvorsteher' sind selbst für die weitere Gesetzgebung in ihrer Kommune verantwortlich. Voraussetzung ist allerdings, dass die jeweiligen Gesetze im Einklang stehen mit den drei Grundgesetzen. Die Anwohner wählen dann ihren 'Gesetzgeber', den sie kennen - und der Gesetzgeber kennt die, für die er entscheidet. Denn je weiter ein Kandidat vom Wähler entfernt ist, desto unangreifbarer wird er und umso mehr verlieren die verabschiedeten Gesetze den Bezug zur Wirklichkeit.

 

Auf diese Weise kann bürgernahe Führung, individuelle Entfaltung echte Demokratie Wirklichkeit werden und in Verbindung mit dem Lebendigen Ausgleich ermöglicht es uns, dass wir uns im Einklang mit der Natur individuell entfalten können und dass unser Denken Kriege in Zukunft unmöglich macht.

 


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